Sich erinnern an das Heilshandeln Gottes in der Vergangenheit: Das ist im Judentum eine der stärksten Wurzeln des Vertrauens in Gottes Barmherzigkeit – für heute und für morgen. Aus dieser Quelle hat Jesus Christus gelebt (vgl. Lk 6,36)
In den Stillen Tagen zum Jahreswechsel denken die Teilnehmenden dieses Kurses bewusst zurück an das ausgehende Jahr: Was war für mich belastend? Wo habe ich Segen erfahren? Und sie lassen sich stärken für das kommende Jahr: Kann ich aus der Dankbarkeit Kraft schöpfen? Kann ich Vertrauen in Gottes Begleitung gewinnen, sodass auch das kommende Jahr zu einem Segen wird?
In Zeiten der Meditation, mit eutonischen Übungen, durch thematische Impulse und in angeleiteten Gruppengesprächen verlaufen diese Tage des Übergangs in weitgehendem Schweigen. Die Silvesternacht feiern wir gemeinsam mit einem Gottesdienst und festlichen Essen. Für alle, die bereit sind, in der Stille Gottes Segen für den Übergang ins neue Jahr zu erfahren.

Wir richten uns aus auf die ewige Gegenwart jenseits von Worten und Gedanken, auf das Leben selbst. Wir laden sie ein, heilsam an uns zu wirken, und üben, dafür empfänglicher zu werden. Dass sich Herz und Verstand, dass unser ganzes Sein sich öffnet für Gott, ist Geschenk: „Kon-templation“.
Die einfache Methode des Centering Prayer beruht auf der „Wolke des Nichtwissens“, einer anonymen Anleitung zum kontemplativen Gebet aus dem 14 Jahrhundert, die Thomas Keating für unsere Zeit weiterentwickelt hat. Im immer tieferen Schweigen des Centering Prayer lösen sich negative Muster, die wir erlernt haben – unser „falsches Selbst“. Es entwickelt sich ein Reservoir an innerer Stille, das hilft, Frieden in den Alltag zu bringen, und leichter „mit dem Flow zu gehen“. Lukas verkündet es so (17,21): „Das Reich Gottes ist mitten unter euch – oder: inwendig in euch!“ Mit Übungen für Leib und Geist, Möglichkeit zum Einzelgespräch und Gehen in der Natur.

Wir treffen uns regelmäßig freitags von 18:30 bis 19:30 Uhr, um gemeinsam das Herzensgebet zu üben. Zu Beginn gibt es eine kurze Körperübung, dann sitzen wir 2×20 Minuten mit einigen Minuten Gehen dazwischen. Den Abschluss bildet ein Segen. Das Angebot ist offen für alle, die die Übung des Herzensgebets kennen. Interessierte, die keine Vorerfahrung haben, sind ebenfalls herzlich willkommen, melden sich aber bitte im Vorfeld bei der Leiterin.